Widerspiegelung der politischen Wende in der deutschen und arabischen Literatur am Beispiel der Friedlichen Revolution von 1989 in Deutschland und der 25 Januar-Revolution von 2011 in Ӓgypten [Eine vergleichende Studie]
Shimaa Yehia Salem;
Abstract
In dieser Arbeit wird versucht, Romane aus der deutschen und arabischen Literatur, die die Wende als Motiv haben, zu analysieren, um darzustellen, welche Hintergründe, Parallel- und Kreuzungslinien zwischen der literarischen Darstellung der Wende in den beiden Literaturen stehen.
Als Beispiel für die Wende werden die deutsche Wende in Folge der Friedlichen Revolution von 1989 und die ägyptische Wende in Folge der Januar-Revolution von 2011 ausgewählt.
Untersuchungskorpus
Als Untersuchungskorpus werden der deutsche Roman: Rabet – oder Das Verschwinden einer Himmelsrichtung von Martin Jankowski und der arabische Roman: Sieben Tage am Tahrir von Hisham El-Kheshen untersucht.
Methodik
Die Untersuchung bedient der textimmanenten und texttranszendenten Methode. Auβerdem wird die literaturvergleichende Methode der amerikanischen Schule angewandt.
Aufbau der Forschung
Die Studie gliedert sich in vier Kapitel:
Das erste Kapitel teilt sich in vier Teile:
Der erste Teil umfasst die Wende-Literatur: Hier werden eine Begriffsbestimmung unternommen sowie Bibliographie zur Wende-Literatur dargestellt.
Der zweite Teil behandelt die Versuche der ägyptischen Schriftsteller, eine Definition der Literatur nach der Januar-Revolution zu geben.
Der dritte und der vierte Teil bieten eine Darstellung der historisch-kulturellen Hintergründe der deutschen und ägyptischen Wende, die sich in den geschichtlichen Überblick, die Voraussetzungen und die Ursachen der Wende einteilen.
Das zweite Kapitel umfasst eine Interpretation des deutschen Romans Rabet oder Das Verschwinden einer Himmelsrichtung. Im Mittelpunkt der Interpretation werden die verschiedenen Aspekte der Wende untersucht.
Am Anfang wird die Entstehung und Fragestellung des Romans analysiert, dann die Kompositionsstruktur dargestellt. Dann werden die
Figuren charakterisiert. Hier werden die Wendestationen der Hauptfigur Benjamin bzw. Ben untersucht. Die Entwicklung der Figur von Benjamin beginnt mit seiner Verwirrung, die seinem inneren Kampf zwischen seinem Traum von Freiheit und eben seiner Angst vor diesem Traum zu Grunde liegt. Dann beginnt Ben, sich für den Weg der Bewältigung seiner Angst zu entscheiden und eine Wende in seinem Leben zu schaffen. Seine Entscheidung wird aber immer von Verwirrungsmomenten belastet. Ben wird allmählich zu einer Figur, die ihre Rechte auf ein besseres Leben einfordert. In dieser Phase kann Ben Selbstentdeckung, individuelle sowie kollektive Wende herbeiführen. Zum Schluss beginnt eine neue Phase in Bens Leben sowie eine neue Wende, in der Ben als Träumer von der Wende trotz des Zerbrechens der kollektiven Wende zu schildern ist.
Nach der Hauptfiguranalyse werden auch die Nebenfiguren analysiert mit der Berücksichtigung, welche Rolle jede Figur dabei spielt, Ben auf seinem Weg nach Selbstentdeckung weiter anzutreiben, bis er schlieβlich eine individuelle Wende durchführen kann.
Nach der Haupt- und Nebenfigurenanalyse wird die Raumgestaltung analysiert. Dann werden die Motive untersucht. Das Motiv Angst kommt sehr oft im Roman vor. Sie wird in verschiedenen Facetten dargestellt: Angst vor Entscheidungen, Angst hervorgerufen durch das DDR-Regime, Angstbewältigung durch: Musik, Liebe, Solidarität, Betonung des historischen Bewusstseins durch die Revolutionäre. Zu den
Motiven zählen auch andere Aspekte, die Einfluss auf die Wende haben: Die positive und negative Rolle der Medien, Familiäre und religiöse Autorität und Metaphysische Elemente (Traummotiv).
Das dritte Kapitel der Arbeit ist eine Interpretation des arabischen Romans Sieben Tage am Tahrir von Hisham El-Kheshen, der die ägyptische Wende zum Thema hat. Dabei wird untersucht, wie der Autor durch die Figuren, die Motive, die Raum- und Zeitgestaltung die ägyptische Wende geschildert hat.
Am Anfang wird eine kurze Biographie des Autors sowie die Inhaltsangabe des Werkes eingeführt, dann wird die Kompositionsstruktur des Romans dargestellt. Hier werden die Anfangssituation, der Handlungsaufbau und die Schlusssituation analysiert. Dann wird beschrieben, wie die Räume im Roman gestaltet werden, die wichtige und unterschiedliche Funktionen haben. Der Autor geht hier von zwei Raumarten aus: die einzelnen Räume der Figuren, die voller Angst sind, die hauptsächlich vom Regime geschafft wurde, und in denen die Figuren, solange sie ihre Angst nicht überwinden können, und dem Tahrir-Platz als kollektiver Raum aller Figuren. Je mehr jede Figur ihre Angst abwirft und sich von ihrem einzelnen Raum entfernt, desto näher wird sie zum Tahrir-Platz, wo sie sich mit den anderen Ӓgyptern ein gemeinsames Ziel teilen. Der Tahrir-Platz ist nicht nur ein Ort, er steht auch für die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Die Jugendlichen verteidigen diesen Platz gegen die Versuche der Polizei, den Platz zu räumen und opfern
ihre Seele, um da zu bleiben, bis ihr Traum verwirklicht wird.
Zwei Aspekte erscheinen bei den Figuren nach dem Ausbruch der Revolution: „Wir wollen raus" und „Wir bleiben hier". Die Figuren, die sich für „Wir wollen raus" entscheiden, wollen aus dem Land heraus, weil sie keine Hoffnung mehr auf eine bessere Lage haben. Auf der anderen Seite ist der Drang „Wir bleiben hier" im Roman hauptsächlich bei der jüngeren Generation zu spüren, deren Erwachsenwerden, die Demütigungen und Ungerechtigkeiten erleidet und die anders leben wollen als die Generationen ihrer Eltern.
Angst ist also in diesem Werk das Hauptmotiv und ein wichtiges Mittel des Regimes, um seine innere Macht zu sichern und seine Herrschaft über das Volk zu garantieren. Treue ist auch ein Motiv der Figuren, das sie zur Bewältigung ihrer Angst und zur Teilnahme an der Revolution antreibt. Das Motiv der Medien bei der Politisierung der Massen und ihre positive und negative Rolle der Medien bei der Herbeiführung der Wende ist auch im Roman deutlich. Auβerdem ist die familiäre und religiöse Autorität als Motiv, das gegen eine Wende hinsteuert, erkennbar.
Nach der Motive-Untersuchung werden die Romanfiguren analysiert. Der Autor drückt in seinem Roman seine literarische Ansicht der Januar-Revolution durch eine Zusammenstellung von Figuren aus, die der Leser im Alltagsleben unter seinen Freunden, Verwandten oder Nachbarn treffen könnte. Sie verkörpern verschiedene Schichten und
Altersgruppen der ägyptischen Gesellschaft. Obwohl die Figuren ganz unterschiedliche Meinungen zur Revolution haben, versammeln sie sich zum Schluss auf dem Tahrir-Platz, nachdem sie sich im Verlauf der Handlung auf ein Ziel einigen können, nämlich den Sturz des Regimes. Die Ankunft auf dem Platz war aber unterschiedlich, je nachdem, wann jeder von ihnen sich von seiner Angst befreien kann. Bei jeder Figur wird zuerst interpretiert, wovor sie Angst hat und wie ihre Angstmauer gebaut wurde, und dann wie sie die Angstmauer gestürzt haben. Jede Figur hat ihren Wegführer, der ihr den Weg zur Befreiung von ihren Ӓngsten aufzeigt. Aber das Moment, in dem jede Figur ihren Befreiungsweg finden kann, ist unterschiedlich. Früher oder später folgen die Figuren ihrer inneren Stimme zur Selbst- sowie Gesellschaftsbefreiung und versammeln sich zum Schluss am Tahrir-Platz.
Das vierte Kapitel umfasst die Ergebnisse der Arbeit. Die Untersuchung der literarischen Darstellung der Wende in beiden Romanen hat Folgendes gezeigt:
1- Allgemeine Darstellung der Wende in beiden Romanen
In beiden Romanen steht die politische Wende im Mittelpunkt, mit der der Mauerfall im deutschen Roman, und die Januar-Revolution im arabischen Roman verbunden sind. Mit der politischen Wende geht eine individuelle sowie gesellschaftlich kollektive Wende einher.
Eine individuelle Wende bedeutet, dass sich das Individuum befreien und eine Wende in seinem Leben schaffen kann, eine kollektive Wende bedeutet, dass sich alle Figuren bis zum Schluss der Handlung auf ein gemeinsames Ziel einigen, sodass sie auch eine kollektive Wende herstellen können. Eine politische Wende wird in beiden Romanen realisiert, eine individuelle Wende wird im deutschen Roman hervorgerufen, aber die kollektive Wende scheitert, während im arabischen Roman eine kollektive Wende in Aussicht gestellt wird.
2- Darstellung der Wende in der Zusammenstellung der Figuren
- Im arabischen Roman hat jede Figur eine eigene, unabhängige Handlung. Hier liegt das Schwergewicht auf dem kollektiven Moment. Im deutschen Roman gibt es nur eine einzige Hauptfigur und eine Haupthandlung, womit das Schwergewicht auf dem individuellen Moment liegt.
- Im arabischen Roman kommt die Teilnahme an der kollektiven Wende nach der Vollziehung der individuellen Wende. Die individuelle Wende fungiert hier nur als Zwischenstation auf dem Weg nach der kollektiven Wende. Im deutschen Roman verlaufen die individuelle und die kollektive Wende nebeneinander, aber die kollektive Wende kommt zum Schluss nicht zur Geltung.
Als Beispiel für die Wende werden die deutsche Wende in Folge der Friedlichen Revolution von 1989 und die ägyptische Wende in Folge der Januar-Revolution von 2011 ausgewählt.
Untersuchungskorpus
Als Untersuchungskorpus werden der deutsche Roman: Rabet – oder Das Verschwinden einer Himmelsrichtung von Martin Jankowski und der arabische Roman: Sieben Tage am Tahrir von Hisham El-Kheshen untersucht.
Methodik
Die Untersuchung bedient der textimmanenten und texttranszendenten Methode. Auβerdem wird die literaturvergleichende Methode der amerikanischen Schule angewandt.
Aufbau der Forschung
Die Studie gliedert sich in vier Kapitel:
Das erste Kapitel teilt sich in vier Teile:
Der erste Teil umfasst die Wende-Literatur: Hier werden eine Begriffsbestimmung unternommen sowie Bibliographie zur Wende-Literatur dargestellt.
Der zweite Teil behandelt die Versuche der ägyptischen Schriftsteller, eine Definition der Literatur nach der Januar-Revolution zu geben.
Der dritte und der vierte Teil bieten eine Darstellung der historisch-kulturellen Hintergründe der deutschen und ägyptischen Wende, die sich in den geschichtlichen Überblick, die Voraussetzungen und die Ursachen der Wende einteilen.
Das zweite Kapitel umfasst eine Interpretation des deutschen Romans Rabet oder Das Verschwinden einer Himmelsrichtung. Im Mittelpunkt der Interpretation werden die verschiedenen Aspekte der Wende untersucht.
Am Anfang wird die Entstehung und Fragestellung des Romans analysiert, dann die Kompositionsstruktur dargestellt. Dann werden die
Figuren charakterisiert. Hier werden die Wendestationen der Hauptfigur Benjamin bzw. Ben untersucht. Die Entwicklung der Figur von Benjamin beginnt mit seiner Verwirrung, die seinem inneren Kampf zwischen seinem Traum von Freiheit und eben seiner Angst vor diesem Traum zu Grunde liegt. Dann beginnt Ben, sich für den Weg der Bewältigung seiner Angst zu entscheiden und eine Wende in seinem Leben zu schaffen. Seine Entscheidung wird aber immer von Verwirrungsmomenten belastet. Ben wird allmählich zu einer Figur, die ihre Rechte auf ein besseres Leben einfordert. In dieser Phase kann Ben Selbstentdeckung, individuelle sowie kollektive Wende herbeiführen. Zum Schluss beginnt eine neue Phase in Bens Leben sowie eine neue Wende, in der Ben als Träumer von der Wende trotz des Zerbrechens der kollektiven Wende zu schildern ist.
Nach der Hauptfiguranalyse werden auch die Nebenfiguren analysiert mit der Berücksichtigung, welche Rolle jede Figur dabei spielt, Ben auf seinem Weg nach Selbstentdeckung weiter anzutreiben, bis er schlieβlich eine individuelle Wende durchführen kann.
Nach der Haupt- und Nebenfigurenanalyse wird die Raumgestaltung analysiert. Dann werden die Motive untersucht. Das Motiv Angst kommt sehr oft im Roman vor. Sie wird in verschiedenen Facetten dargestellt: Angst vor Entscheidungen, Angst hervorgerufen durch das DDR-Regime, Angstbewältigung durch: Musik, Liebe, Solidarität, Betonung des historischen Bewusstseins durch die Revolutionäre. Zu den
Motiven zählen auch andere Aspekte, die Einfluss auf die Wende haben: Die positive und negative Rolle der Medien, Familiäre und religiöse Autorität und Metaphysische Elemente (Traummotiv).
Das dritte Kapitel der Arbeit ist eine Interpretation des arabischen Romans Sieben Tage am Tahrir von Hisham El-Kheshen, der die ägyptische Wende zum Thema hat. Dabei wird untersucht, wie der Autor durch die Figuren, die Motive, die Raum- und Zeitgestaltung die ägyptische Wende geschildert hat.
Am Anfang wird eine kurze Biographie des Autors sowie die Inhaltsangabe des Werkes eingeführt, dann wird die Kompositionsstruktur des Romans dargestellt. Hier werden die Anfangssituation, der Handlungsaufbau und die Schlusssituation analysiert. Dann wird beschrieben, wie die Räume im Roman gestaltet werden, die wichtige und unterschiedliche Funktionen haben. Der Autor geht hier von zwei Raumarten aus: die einzelnen Räume der Figuren, die voller Angst sind, die hauptsächlich vom Regime geschafft wurde, und in denen die Figuren, solange sie ihre Angst nicht überwinden können, und dem Tahrir-Platz als kollektiver Raum aller Figuren. Je mehr jede Figur ihre Angst abwirft und sich von ihrem einzelnen Raum entfernt, desto näher wird sie zum Tahrir-Platz, wo sie sich mit den anderen Ӓgyptern ein gemeinsames Ziel teilen. Der Tahrir-Platz ist nicht nur ein Ort, er steht auch für die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Die Jugendlichen verteidigen diesen Platz gegen die Versuche der Polizei, den Platz zu räumen und opfern
ihre Seele, um da zu bleiben, bis ihr Traum verwirklicht wird.
Zwei Aspekte erscheinen bei den Figuren nach dem Ausbruch der Revolution: „Wir wollen raus" und „Wir bleiben hier". Die Figuren, die sich für „Wir wollen raus" entscheiden, wollen aus dem Land heraus, weil sie keine Hoffnung mehr auf eine bessere Lage haben. Auf der anderen Seite ist der Drang „Wir bleiben hier" im Roman hauptsächlich bei der jüngeren Generation zu spüren, deren Erwachsenwerden, die Demütigungen und Ungerechtigkeiten erleidet und die anders leben wollen als die Generationen ihrer Eltern.
Angst ist also in diesem Werk das Hauptmotiv und ein wichtiges Mittel des Regimes, um seine innere Macht zu sichern und seine Herrschaft über das Volk zu garantieren. Treue ist auch ein Motiv der Figuren, das sie zur Bewältigung ihrer Angst und zur Teilnahme an der Revolution antreibt. Das Motiv der Medien bei der Politisierung der Massen und ihre positive und negative Rolle der Medien bei der Herbeiführung der Wende ist auch im Roman deutlich. Auβerdem ist die familiäre und religiöse Autorität als Motiv, das gegen eine Wende hinsteuert, erkennbar.
Nach der Motive-Untersuchung werden die Romanfiguren analysiert. Der Autor drückt in seinem Roman seine literarische Ansicht der Januar-Revolution durch eine Zusammenstellung von Figuren aus, die der Leser im Alltagsleben unter seinen Freunden, Verwandten oder Nachbarn treffen könnte. Sie verkörpern verschiedene Schichten und
Altersgruppen der ägyptischen Gesellschaft. Obwohl die Figuren ganz unterschiedliche Meinungen zur Revolution haben, versammeln sie sich zum Schluss auf dem Tahrir-Platz, nachdem sie sich im Verlauf der Handlung auf ein Ziel einigen können, nämlich den Sturz des Regimes. Die Ankunft auf dem Platz war aber unterschiedlich, je nachdem, wann jeder von ihnen sich von seiner Angst befreien kann. Bei jeder Figur wird zuerst interpretiert, wovor sie Angst hat und wie ihre Angstmauer gebaut wurde, und dann wie sie die Angstmauer gestürzt haben. Jede Figur hat ihren Wegführer, der ihr den Weg zur Befreiung von ihren Ӓngsten aufzeigt. Aber das Moment, in dem jede Figur ihren Befreiungsweg finden kann, ist unterschiedlich. Früher oder später folgen die Figuren ihrer inneren Stimme zur Selbst- sowie Gesellschaftsbefreiung und versammeln sich zum Schluss am Tahrir-Platz.
Das vierte Kapitel umfasst die Ergebnisse der Arbeit. Die Untersuchung der literarischen Darstellung der Wende in beiden Romanen hat Folgendes gezeigt:
1- Allgemeine Darstellung der Wende in beiden Romanen
In beiden Romanen steht die politische Wende im Mittelpunkt, mit der der Mauerfall im deutschen Roman, und die Januar-Revolution im arabischen Roman verbunden sind. Mit der politischen Wende geht eine individuelle sowie gesellschaftlich kollektive Wende einher.
Eine individuelle Wende bedeutet, dass sich das Individuum befreien und eine Wende in seinem Leben schaffen kann, eine kollektive Wende bedeutet, dass sich alle Figuren bis zum Schluss der Handlung auf ein gemeinsames Ziel einigen, sodass sie auch eine kollektive Wende herstellen können. Eine politische Wende wird in beiden Romanen realisiert, eine individuelle Wende wird im deutschen Roman hervorgerufen, aber die kollektive Wende scheitert, während im arabischen Roman eine kollektive Wende in Aussicht gestellt wird.
2- Darstellung der Wende in der Zusammenstellung der Figuren
- Im arabischen Roman hat jede Figur eine eigene, unabhängige Handlung. Hier liegt das Schwergewicht auf dem kollektiven Moment. Im deutschen Roman gibt es nur eine einzige Hauptfigur und eine Haupthandlung, womit das Schwergewicht auf dem individuellen Moment liegt.
- Im arabischen Roman kommt die Teilnahme an der kollektiven Wende nach der Vollziehung der individuellen Wende. Die individuelle Wende fungiert hier nur als Zwischenstation auf dem Weg nach der kollektiven Wende. Im deutschen Roman verlaufen die individuelle und die kollektive Wende nebeneinander, aber die kollektive Wende kommt zum Schluss nicht zur Geltung.
Other data
| Title | Widerspiegelung der politischen Wende in der deutschen und arabischen Literatur am Beispiel der Friedlichen Revolution von 1989 in Deutschland und der 25 Januar-Revolution von 2011 in Ӓgypten [Eine vergleichende Studie] | Other Titles | انعكاساث التحول السياسى فى نماذج مختاره من الأدبين الالمانى والعربى تطبيقا على الثوره السلميه الالمانيه 1989 وثورة 25 يناير المصريه 2011 (دراسة مقارنة) | Authors | Shimaa Yehia Salem | Issue Date | 2015 |
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