Der pharaonisierende Roman zwischen Geschichte und Dichtung am Beispiel von "Uarda" von Georg Ebers und "Kifah Thiba" von Nagib Mahfuz

Abstract

Die Magisterarbeit hat den pharaonisierenden Roman zwischen Geschichte und Dichtung anhand eines deutschen und eines arabischen Beispiels zum Thema. Sie fallt in den Bereich der germanistischen interkulturellen Forschungen, denen in der Gegenwart eine gro/3e Bedeutung zufallt. Im Vordergrund der Untersuchung steht die a tische Geschichte bzw. die pharaonische Kultur, die den Stoff fur zwei Iiterarische Erzahlwerke zweier Schriftsteller aus zwei Verschiedenen Kulturkreisen Iiefert: Georg Ebers in seinem Roman "Uarda" und Nagib Mahfuz in seinem Roman "Kiiah Thiba". Hier w-erden Einstellungen und Intentionen untersucht, die die Autoren dazu gefuhrt haben, aus der ersten Kultur der Welt Stoffe, Motive und Perspektiven fur die Literatur zu schopfen, urn Gegenwart und Vergangenheit zu verbinden. Ebers' Werk "Uarda" starnmt aus dem 19. und "Kiiah Thiba" von Mahfuz aus dem 20. Jahrhundert. Es geht liier weder urn die Richtigkeit noch urn die Glaubwiirdigkeit des historischen Stoffes, der in beiden Werken als Iiterarisches Gewebe verwendet wird, sondem vielmehr urn die Iiterarische Verwertung der ersten Kultur der Menschheit. Die Magisterarbeit besteht aus 4 Kapiteln. Im ersten Kapitel wird die Beziehung Ebers' als beriihmter Schriftsteller, Agyptologe und Entdecker des nach ihm benannten Papyrus zur pharaonischen Geschichte und Kultur behandelt. Auf der anderen Seite wird Ebers als bekannter Autor von historischen Romanen im allgemeinen, insbesondere von pharaonisierenden Romanen grUndlich erforscht. Der Begriff "pharaonisierender Roman" steht im Mittelpunkt der Forschung. Au/3erdem befa/3t sich dieses Kapitel mit den Zeitverhaltnissen in Deutschland des I 9.