Günter Grass: örtlich betäubt. Eine Fallstudie zur kulturwissenschaftlichen Literaturinterpretation.

Teleb, Suzan;

Abstract


Die Beziehung zwischen Literatur und Landeskunde hat eine lange Tradition. So wird der Literatur in den ABCD-Thesen (1990) ein wichtiger Platz im landeskundlichen Deutschunterricht zugewiesen. Literatur sei besonders geeignet, Unterschiede zwischen eigener und fremder Kultur zu verdeutlichen, weil sie ein subjektives Erleben fremden Handelns und Denkens ermöglicht und Lesern Vorurteile und Stereotype auf sinnlich-anschauliche Weise vermittele. Andererseits sei landeskundliches Wissen von elementarer Bedeutung im Fremdsprachenliteraturunterricht, wenn es sich um einen Text aus einem anderen kulturellen und historischen Kontext handele. Bei dieser gegenseitigen Beziehung wird wechselweise das eine dem anderen Fach unterstellt, und dabei geht dessen Spezifik verloren. Daher soll ein Kommunikationsmodell im Hinblick auf den DaF-Unterricht entwickelt werden, das Literatur- und Kulturwissenschaft in ein komplementäres Verhältnis zu stellen versucht. Durch dieses Modell werden die im literarischen Text enthaltenen kulturellen Bedeutungen herausgearbeitet, sichtbar und anwendbar gemacht.
Das Explizieren von kulturellen Deutungsmustern im literarischen Text dient zum einen einem vertieften Verstehen, zum anderen werden kulturelle Wissenselemente in einer fiktiven Form zur Förderung kulturellen Lernens dargeboten, ohne sie in Form von Fakten zu lernen.


Other data

Title Günter Grass: örtlich betäubt. Eine Fallstudie zur kulturwissenschaftlichen Literaturinterpretation.
Authors Teleb, Suzan 
Keywords kulturwissenschaftliche Literaturinterpretation;Günter Grass
Issue Date 2009
Publisher Journal of the faculty of education
Journal Journal of The Faculty of Education 
Volume XV
Issue I
Start page 151
End page 181

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