Die Rolle des Dolmetschers in der arabisch-islamischen Kultur. Übersetzungs- und kulturgeschichtliche Aspekte
Diaa Elnaggar;
Abstract
Es gibt bereits eine Reihe übersetzungsgeschichtlicher Arbeiten, deren Schwerpunkt auf dem Übersetzen als schriftlicher Translation liegt. Während die Rolle des Dolmetschers im Altertum erforscht worden ist, auch in Altägypten, ist dieser Rolle in der arabisch-islamischen Kultur bisher kaum nachgegangen worden.
Der Bedarf an Dolmetschern war schon in der vorislamischen Zeit vorhanden. Bei den Handelsreisen der Mekkaner war das Dolmetschen an der geschäftlichen Tagesordnung. Mit der Übersiedlung der Muslime nach Medina im Jahr 622 n. Chr. entstand ein starker Bedarf an Dolmetschern, zumal die Gesellschaft in Medina multikulturell und -sprachlich war. Auch bei Feldzügen der Muslime wurden Dolmetscher herangezogen.
Die Ausdehnung des islamischen Reiches im 8. führte zu einem so starken Bedarf an Dolmetschern, dass die Aufgaben und die praktischen Fragen der Dolmetschtätigkeit durch die islamische Rechtslehre institutionalisiert werden musste. Dazu gehörte zum Beispiel der Auftraggeber, der Anspruch auf Dolmetscher, die Anzahl der zu bestellenden Dolmetscher, der Unterschied zwischen einem Profi-Dolmetscher und einem Laien- bzw. Hobby-Dolmetscher, die Zulassung eines Blinden oder einer Frau als Dolmetscher, das Honorar sowie das Wegegeld eines Dolmetschers. Dieses große Interesse am Dolmetschen fand seinen Niederschlag in der Regel "Das Translat eines Dolmetschers muss anerkannt werden", die sich in allen theologischen Richtungen sowohl der sunnitischen als auch der schiitischen Jurisprudenz findet und zu den sogenannten Universalmaximen gehört, die für alle Teilbereiche der islamischen Rechtslehre maßgebend waren und sind.
Der Bedarf an Dolmetschern war schon in der vorislamischen Zeit vorhanden. Bei den Handelsreisen der Mekkaner war das Dolmetschen an der geschäftlichen Tagesordnung. Mit der Übersiedlung der Muslime nach Medina im Jahr 622 n. Chr. entstand ein starker Bedarf an Dolmetschern, zumal die Gesellschaft in Medina multikulturell und -sprachlich war. Auch bei Feldzügen der Muslime wurden Dolmetscher herangezogen.
Die Ausdehnung des islamischen Reiches im 8. führte zu einem so starken Bedarf an Dolmetschern, dass die Aufgaben und die praktischen Fragen der Dolmetschtätigkeit durch die islamische Rechtslehre institutionalisiert werden musste. Dazu gehörte zum Beispiel der Auftraggeber, der Anspruch auf Dolmetscher, die Anzahl der zu bestellenden Dolmetscher, der Unterschied zwischen einem Profi-Dolmetscher und einem Laien- bzw. Hobby-Dolmetscher, die Zulassung eines Blinden oder einer Frau als Dolmetscher, das Honorar sowie das Wegegeld eines Dolmetschers. Dieses große Interesse am Dolmetschen fand seinen Niederschlag in der Regel "Das Translat eines Dolmetschers muss anerkannt werden", die sich in allen theologischen Richtungen sowohl der sunnitischen als auch der schiitischen Jurisprudenz findet und zu den sogenannten Universalmaximen gehört, die für alle Teilbereiche der islamischen Rechtslehre maßgebend waren und sind.
Other data
Title | Die Rolle des Dolmetschers in der arabisch-islamischen Kultur. Übersetzungs- und kulturgeschichtliche Aspekte | Authors | Diaa Elnaggar | Issue Date | 2013 | Publisher | Sprachenfkultät Al-Alsun, Kairo |
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