Das Sendschreiben von Hunain ibn Ishaq als Dokumentation interkultureller Vermittlungsprozesse und Spiegel der herrschenden Translationskultur.
Tawfik, Nahla;
Abstract
Die kulturelle Wende seit den 1980er Jahren des 20. Jahrhunderts hat neue Perspektiven in der translationswissenschaftlichen Forschung herbeigeführt und innovative Forschungspotentiale für Untersuchungsgegenstände eröffnet. In diesem Rahmen erfolgt der vorliegende Beitrag, der das Sendschreiben des arabischen Arztes und Übersetzers Hunain ibn Ishaq (809-873) über die angefertigten Übersetzungen medizinischer Schriften Galens aus dem Griechischen ins Arabische bzw. Syrische als Untersuchungsgegenstand heranzieht und aus kulturwissenschaftlicher Perspektive analysiert. Dabei wird hier nicht versucht, anhand des Sendschreibens herauszufinden, welche Schriften direkt aus dem Griechischen oder über das Syrische ins Arabische übersetzt wurden. Das gehört erstens nicht zum Ziel der Arbeit und würde deren Rahmen sprengen. Zweitens wurde dieser Aspekt in früheren Arbeiten eingehend untersucht. Der vorliegende Beitrag möchte vielmehr das Sendschreiben Hunains als authentisches Dokument auf Elemente und Prozesse des Kulturtransfers hin analysieren, wobei hier besonders die Rolle der Vermittlerfiguren als Akteure bei der Beeinflussung des interkulturellen Transfers im Mittelpunkt steht. Ebenso zielt die vorliegende Arbeit darauf ab, anhand des Sendschreibens die damalige Translationskultur und die ihr zugrundeliegenden Normen und Konventionen zu beleuchten.
Other data
Title | Das Sendschreiben von Hunain ibn Ishaq als Dokumentation interkultureller Vermittlungsprozesse und Spiegel der herrschenden Translationskultur. | Authors | Tawfik, Nahla | Issue Date | Jan-2021 | Publisher | Al-Alsun | Journal | Philology of Faculty of languages Al-Alsun | Volume | 75 | Issue | 38 | Start page | 237 | End page | 258 |
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